Roller geht fremd – 40 II gewinnt trotzdem

Liebe Tennisfreunde,

heute berichte ich ausnahmsweise mal von der anderen Seite der Tennis Macht TCB. Sozusagen vom Vorhof zur ATP.. den überragenden Herren 40I. Wenn Ihr Euch fragt, wie ich dort hingekommen bin.. natürlich mit den Auto und durch eine spontane Arbeitswut der angestammten Nr. 6 Ralph the Steuerberaterson Obermaier (Nebenberuf Headbanger). Der liebe Ralph hat (Achtung Unterstellung) beim Anblick seines voraussichtlichen Gegners lieber die Rolle rückwärts in sein Büro gemacht.

Wie auch immer, war ich beim überzeugenden Auftritt der Herrn 40I in Ottobrunn dabei und freue mich nun unserer ERSTEN ein paar Zeilen zu widmen.

Beginnen wir mit unserer Nr. 1: Joachim Schnittaufschlagson Schober (ehemals Rein-Schober-Den-Ball-Son). Top motiviert ist er bereits am Vortag angereist und war am Samstag der erste auf der Anlage. Mit im Gepäck seine liebe Familie. Alles war für den großen Sieg angerichtet.. nur der Gegner meldete sich krank. Unverrichteter Dinge hat er sich aber sehr schnell in seiner neuen Rolle als Team-Coach eingefunden und maßgeblich zu unserem Erfolg beigetragen. Lieber Joachim, auch wenn Du nach eigenen Angaben nix weniger brauchst als LK Punkte, gebe ich Dir dafür 100 Punkte.

An 2 wollten wir dann den Spieß umdrehen und mit einem ebenfalls „Kranken“ kontern. Matthias Siegtimmerson Rebel wollte sich anders als Joachims Gegner wenigsten „reinstellen“ und das Match spielen. Zum Leidwesen seines Gegners reicht bei Siegtimmerson meistens schon das reine „Reinstellen“. Nach wenigen Ballwechseln war die Rückhand als Schwachpunkt ausgemacht und Matthias Ehrgeiz geweckt.. „.. gegen den kann ich nun doch nicht verlieren“ (6:2, 6:2).

Dann kam unser Kapitän Oliver Aufschlagson Tripps bei einer kleineren Regenpause auf den Platz. Mit spezi-ernster Miene (Kunstwort, weil bier-ernst bei Olli wirklich nicht passt) und siegeshungrigen Augen versuchte er seinen Gegner zu beeindrucken… dies gelang erstaunlicherweise nur zum Teil. Sein Gegner, auch ein Freund der flotten Vorhand, konnte, für mich unbegreiflich, den ein oder anderen schönen Punkt gewinnen. Es war nicht ganz leicht für Olli, zumal er öfter als gehofft seinen Zweitaufschlagson brauchte, aber es reichte. Sein Gegner hatte irgendwann den Glauben an einen Sieg verloren und Qualität Made in Blutenburg setzt sich dann halt doch durch (6:3. 6:4).

Jetzt galt es nur nicht nachzulassen. Darum schickten wir an 4 (das ist die größte Untertreibung der Tennisgeschichte) unseren unbesiegbaren Alex Topspinson Sorg ins Rennen. Auch Alex hatte sich am Vorabend bereits bestens vorbereitet.. allerdings mit altbayrischen und von Kapitän Spezison nicht freigegebenen Trainingsmethoden: Biergarten und 3 Maß Augustiner. “..Es muss doch mal möglich sein, dass ich an den Rande einer Niederlage gerate.. von dort aus soll die Aussicht auf einen Sieg ja bekanntlich am schönsten sein”. Aber Unverwüstlichson schaffte es wieder nicht. Trotz kreisrundem Schädlweh und Augendruck (ich muss mit Augustiner mal ein ernstes Wort reden) machte er Druck aus allen Lagen und gewann ungefährdet 6:4 und 6:2.

Dann kam der, bei seiner eigenen Mannschaft für unendliche Tiebreak-Krimis gefürchtete, Schrecklicher-Svenson-Groth auf den Platz. Der strömende Regen brachte alsbald die für lange Dürreperioden optimierten Hochleistungsfiguren von Svenson und seinem Gegner zum Vorschein. Bei fast schon unwirklichen Bedingungen schenken sich die beiden Helden des Vorhandwinners nichts. Svensons Gegner verblüffte die zahlreich anwesende Fachwelt mit einem absurden Mix aus U6-Fehlern und Traumschlägen.. aber Svenson bekam immer mehr Zugriff auf das Match und gewann 6:3. Auch im 2. Satz war lange alles klar.. bis sich Svenson auf seine eigentliche Stärke besann und den Champions-Tiebreak ansteuerte. Und da sah es zu Beginn nicht gut aus. Sein Gegner (in einem tarngrünen Wett-T-Shirt spielend) hatte mal wieder seine unglaublich-unwiderstehlich Phase und war schnell vermeidlich uneinholbar vorne. Aber nicht mit Schrecklicher-Svenson.. er reduzierte die Eigenfehler auf 0 und ging mit 10:6 als Sieger vom Platz. Mit diesem Spiel waren wir auf den Deutschland-Italien-Krimi bestens vorbereitet und konnten die Doppel zügig verhandeln.

Ach ja: ich durfte auch meine Schreibfeder gegen den Tennisschläger tauschen und an 6 mitmachen. Dem sonst so erfolgsorientierten Kapitän Spezison war wohl ein Spielbericht wichtiger als der sportliche Erfolg.. sowas kennt man eigentlich nur von den Herrn 40II. Und natürlich kam es, wie es kommen musste: wie der Kollege Steuerberaterson die ganze Saison richtigerweise anmerkte, sind die Gegner an 6 die schwersten. So einem Exemplar stand ich dann auch gegenüber. Mein Gegner kam mit Kind auf den Platz, redete fast ununterbrochen mit seinem Ableger und gewann ganz lässig den ersten Satz, obwohl ich eigentlich ganz gut gespielt habe.. aber das war wahrscheinlich das Problem. Im 2. Satz versuchte dann Profimotivator Schnittaufschlagson das Beste aus mir rauszuquatschen.. bis zum 3:0 war er erfolgreich, aber dann erreichte der Motivator seinen Schüler nicht mehr.. 6:2 und 6:3 war der klare Hinweis: Rollerson, bleib in der Hammelklasse.

Zum Abschluss möchte ich noch meiner heimlichen Liebe danken: den Herren 40II. Ihr habt wieder genial gespielt und bis kurz vor dem Deutschlandmatch unseren Ruf als beste 2. Mannschaft der Münchener Tennisszene verteidigt.

Auf ein Neues nächsten Sonntag

Euer Forrestson

Aktualisiert:4. Juli 2016 -14:31